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Red Aces - RB Leipzig

Auswärts in Bochum

Am Sonntag dem 12.04.2015 stand unser Gastspiel im Pott beim VfL Bochum an.

Unsere Vorbereitungen starteten jedoch schon am Samstag, mit dem anfertigen einiger Tifomaterialien. Dementsprechend nähte unsere Jugend, die Fraktion Red Pride, mehrere rot-weiße Balkenfahnen. Am späten Abend beschlossen wir noch 2 ACES-Mitglieder, welche sich zur Zeit auf Reisen befinden, mit einem Spruchband zu grüßen. So wurde jenes noch 2 Uhr abends fertiggestellt (Jungs – haltet die Ohren steif).

Am Sonntagmorgen, um 7:30, machte sich unser kleiner Mob pünktlich, mit ein paar 9ern und PKWs, auf den Weg nach Bochum, wo wir anscheinend schon freudig von einigen Einheimischen erwartet wurden.

Die Fahrt verlief stressfrei und wir erreichten nach 2 Pausen um 12:15 den Gästeparkplatz des Ruhrstadions.

Begleitet von 3 Polizisten begab sich unser Mob bestehend aus der FRP, Lecrats, Castrum und uns zum Gästeblock. Auf dem circa 600m langen Weg traf man auf einige Bochumer, welche sich aber friedlich verhielten. Im Stadion angelangt positionierten wir uns hinter zwei Wellenbrechern im oberen Teil des Gästeblocks. Diesen schmückten wir mit der Leipzig überall-Fahne, dem Rasenball gegen Rassismus Banner, sowie den Gruppenfahnen der FRP und RA. Dazu wurden uns zwei Schwenker genehmigt, weshalb auch wieder unser Stadtwappen und unser Gruppenlogo präsentieren konnten. Ergänzend dazu verteilten wir mehreres Tifo, bestehend aus Fahnen und Doppelhaltern in unserem Umfeld. Mit dem Gesamtbild konnte schon zufrieden sein. Zum Anpfiff fanden sich ca. 400 Leipziger in unserer Kurve ein. Vom Lautstärkepegel her erwies sich unsere Entscheidung uns in den oberen Teil des Blockes zu stellen als richtig. Durch die frühe Führung unserer Mannschaft zog der Großteil des Blockes enthusiastisch mit. Der Tiefpunkt des Supports war deutlich beim 1:1 erreicht, jedoch brauchte unsere Kurve nicht lange um sich zu sammeln, die erneute Führung trug dazu natürlich auch bei.

Positiv und besonders hervorzuheben war das Statement der Haupttribüne, welches den vom Verein eingeladenen Asylsuchenden galt. „Ganz egal woher du kommst, ganz egal wer du bist… Auch die Farbe deiner Haut interessiert uns nicht!… Refugees Welcome!“ Eine wirklich gelungene Aktion, unter diesen Bedingungen macht es Spaß ins Stadion zu gehen.

Der Heimblock startete nach einer Schweigeminute seinen Support. Leider wurden meine persönlichen Erwartungen an die Ostkurve nicht erfüllt, da diese eher wenig zu vernehmen war. Der aktive Supporter-Kern, beurteilt an Interaktion, beschränkte sicher eher auf die Mittelblöcke der Ultras Bochum und der relativ jungen Melting Pott Ultras. Wirklich laut wurde das Stadion erst in der 62 Minute, mit dem 1:1 Ausgleich durch Terrode. Jedoch würde ich diesen Tag nicht als Glanzleistung der Ostkurve beschreiben. Vielleicht war die Bochumer Fanszene mit ihren Gedanken schon am Gästeblock, wo sie sich auch direkt nach dem Spiel einfanden um unseren Ausgang zu blockieren. Dabei war alles was die Bochumer Szene zu bieten hat, vom schmächtigen Internetultra bis hin zum Alt Hool vertreten. Jedoch waren sich alle einig uns als schwul zu „beleidigen“. Homophobie in Bochum? Höhepunkt dieser ganzen Aktion war der Schalverlust eines Bochumers an eine ältere(!) Leipziger(!) Dame(!). Gut gelaunt ging es unter Polizeischutz zum Gästeparkplatz und von dort aus machten wir uns auf dem Weg in unser wunderschönes Leipzig. Auf dem Rückweg trafen wir auf einer Raststätte zufällig auf unser Team. Das ein oder andere Gespräch und zwei Sixer Bier von Frahni rundeten die ganze Fahrt ab. Halb 10 erreichten wir unser Leipzig, welches an diesem Abend durch die Tristesse des Potts noch schöner wirkte als sonst. In diesem Augenblick wussten wir erneut, dass wir das Richtige tun.

DAS HERZ DER KURVE SCHLÄGT IM TAKT – ALLEIN NUR FÜR DIE MESSESTADT!

Red Aces - RB Leipzig